Da ich meine Kindheit in der alten DDR verbracht habe, konnte ich von Dänemark anfangs natürlich nur die Südspitze von Falster kennen, mit dem Fährhafen von Gedser.

War doch dieses kleine Stückchen Land das Einzige, was unsere Landkarten von Dänemark preisgaben: Ganz am oberen Kartenrand verschwindend, vom blauen Meer umgeben, fern und unnerreichbar. Wie es wohl dort oben auf der anderen Seite der Ostsee aussehen mochte?

Seitdem kamen Mauerfall und Reisefreiheit, und damit auch die ersten Besuche in Dänemark Mitte der 1990er Jahre - natürlich mit Gedser als Brückenkopf und Ausgangspunkt. Und schließlich kam nach einem Gaststudium an der Universität zu Roskilde 2004 der Entschluss, hier sesshaft zu werden.

Heute bin ich Historiker und sehe daher auch massenhaft Geschichte und Geschichten an buchstäblich jeder Ecke. Das macht sich natürlich auch bemerkbar in meiner Arbeit als Reiseleiter! So interessiert es mich stets, warum ein bestimmtes Gebäude, eine Brücke, ein Erdwall oder auch nur ein überwucherter Waldweg genau dort liegen wo sie liegen, und was deren Urheber wohl beschäftigt haben mag. Nach meiner Überzeugung kann daher alles, was man um sich sieht und seinen Gästen nahebringt, mit der richtigen Erzähltechnik quicklebendig gemacht werden - und sollte es auch!

Ich kann mich grundsätzlich in alle Zielorte Dänemarks einarbeiten. Durch wechselnde Wohnsitze und Arbeitsorte während der letzten 15 Jahre habe ich darüber hinaus besonders gute Kenntnis von Seeland und Kopenhagen, Lolland-Falster und Langeland, sowie von der grenznahen Region Sønderjylland, auf Deutsch auch Nordschleswig genannt.

Und natürlich ist der kleine Fährort Gedser nach wie vor eines meiner Lieblingsziele hier in Dänemark!